Kolumne vom 06.06.2016 – Nr. 407
Smith Henderson
Montana
Tenmile, Montana, 1980. In den abgeschiedenen Tälern und nahezu undurchdringlichen Bergwäldern im Nordwesten von Montana ist der Sozialarbeiter Pete Snow unterwegs, um Kindern zu helfen. Da gibt es drogensüchtige Mütter, gewalttätige Väter, Waffen- und Bibelnarren, aber vor allem die ganz normale Armut. Als eines Tages Benjamin, ein halb wilder, vernachlässigter Junge, in seiner Stadt auftaucht, lernt er dessen Vater Jeremiah Pearl kennen, einen Anarchisten und Weltverschwörer, der im Wald lebt und sich gegen die Endzeit wappnet …
Ein Roman so berauschend wie ein Spaziergang in schöner Natur, eine Geschichte, bei der man kleben bleibt, wie an einem übergelaufenen Honigglas. „Montana“ ist eine raue und doch liebevolle Geschichte. Sie schildert das amerikanische Landleben. Wie es in den Kleinstädten zugeht, was dort für Menschen leben, wie sie leben, was sie antreibt und nicht antreibt. Und es schildert die harte und doch erfüllende Arbeit von Pete. Wie er versucht, den Jungen und Mädchen zu helfen, dessen Kindheit und Jugend kein rosaroter Traum ist. Smith Henderson hat eine gewaltige Erzählkraft. Seinen Sätzen wohnt oft eine wunderschöne Melodie inne. „Montana“ hat in Amerika große Begeisterungsstürme hervorgerufen. Zu Recht.
Luchterhand, 604 Seiten; 24,99 Euro
Mary Higgins Clark / Alafair Burke
So still in meinen Armen
Zwanzig Jahre ist es her, dass die talentierte Jungschauspielerin Susan Dempsey abends zu einem Vorsprechen aufbricht – aber niemals ankommt. Am nächsten Tag wird sie ermordet im Park aufgefunden, meilenweit von ihrem Auto entfernt, mit nur noch einem Schuh an den Füßen. Der „Cinderella-Mord“ schlägt hohe Wellen, weil zu den Verdächtigen einflussreiche Geschäftsleute und Hollywoodgrößen gehören. Aber er wird nie aufgeklärt. Bis sich Laurie Moran, die sich als TV-Produzentin auf Cold Cases spezialisiert hat, des Falls annimmt. Damit macht sie sich zur Zielscheibe des Täters, der alles zu tun bereit ist, um weiter unerkannt zu bleiben.
Es wird wirklich Zeit für die Schriftsteller-Rente für Mary Higgins Clark, oder besser noch, für ihren Namen auf dem Buchcover. Denn geschrieben hat das Buch die Tochter von Bestsellerautor James Lee Burke, Alafair Burke. Sie sollte somit eigentlich auch wissen, wie es geht, aber „So still in meinen Armen“ ist so langweilig in meinen Händen, das man still und leise dabei einschläft. Dabei hat das Buch eine sehr gute Grundstory, aus der man ein richtiges Spannungs-Highlight hätte machen können. Leider gelingt das nicht. Es gibt immer wieder Spannungsspitzen, ja, aber die kommen nur selten vor, ansonsten plätschert die Story so dahin.
Auch als Hörbuch erhältlich bei Random House Audio. Mary-Higgins-Clarks-Stammvorleserin Michou Friesz hört man trotzdem gerne zu, auch wenn die Story nur wenige Höhepunkte hat. 19,99 Euro.
Heyne, 412 Seiten; 19,99 Euro
Ian Rankin
Das Gesetz des Sterbens
Detective Inspector Siobhan Clarke untersucht den Tod eines ehemaligen Edinburgher Staatsanwalts. Als man am Tatort die Botschaft findet „Ich bringe dich um für das, was du getan hast.“, ist klar, dass es kein Einbruch mit Todesfolge war. Dieselbe Botschaft hat auch Edinburghs Unterweltgröße Big Ger Cafferty erhalten, kurz bevor auf ihn geschossen wird. Cafferty bleibt unverletzt, schweigt aber über mögliche Feinde. Clarke bittet den in den Ruhestand versetzten John Rebus um Hilfe. Er ist der Einzige, mit dem Cafferty reden will. Steckt hinter den Taten ein Verbrecherclan aus Glasgow? Dem geht DI Malcolm Fox nach, während Rebus eine andere Spur verfolgt. Die führt ihn in Edinburghs Vergangenheit, zu einem Haus, in dem Schreckliches geschehen ist …
Der schottische Kult-Ermittler John Rebus ist in Rente. Kein aktueller Fall mehr, nichts. Doch es kommt anders. John Rebus wird wieder gebraucht und so kommt es doch zu seinem 20. Fall. Alle Fans der Serie werden es Ian Rankin danken, dass John Rebus doch noch nicht den literarischen Tod gestorben ist. In „Das Gesetz des Sterbens“ bekommen die aus den Vorgängerromanen bekannten DI Siobhan Clarke und DI Malcolm Fox genauso viel Platz wie John Rebus. Die nächste Generation. „Das Gesetz des Sterbens“ ist ein vielschichtiger Kriminalroman, in dem Bestsellerautor Ian Rankin wieder zeigt, wie viel mehr Kriminalromane sein können. Komplexe Handlungsstrukturen und nicht weniger komplexe Charaktere zeichnen diesen spannenden neuen Fall aus. Ein Kriminalroman, der aus der Masse heraussticht!Manhattan, 478 Seiten; 19,99 Euro
Erich Follath
Jenseits aller Grenzen
Ibn Battuta gilt als der „Marco Polo des Orients“: Der große Abenteurer bereiste im 14. Jahrhundert weite Teile der damals bekannten Welt, seine 30-jährige Odyssee führte ihn von Marokko über Mekka, Konstantinopel und die Krim bis nach Samarkand, Indien, Indonesien und China. Das einigende Band der von ihm bereisten Länder war der Islam, den Ibn Battuta in seinen Schriften als Religion des Fortschritts und der Toleranz schildert. 700 Jahre nach Ibn Battuta hat sich der Autor auf seine Spuren begeben und begegnet einer fundamental veränderten islamischen Welt.
Heute würde man sagen Ibn Battuta ist ein Wahnsinnskerl, ein cooler Typ, einer, der das Leben genießt, immer neues entdecken will und dabei vor fast nichts zurückschreckt. „Jenseits aller Grenzen“ erzählt von diesem außergewöhnlichen Mann und seiner außergewöhnlichen Reise. Ein Buch, in das man versinkt. Erich Follath bereist Stationen von Ibn Battuta und zeigt auf, wie die islamische Welt im 14. Jahrhundert war, aufregend und globalisiert, und wie sie heute ist, zwischen Terror, verkrustetem Denken und dem Streben nach Freiheit.
DVA, 520 Seiten; 24,99 Euro
Verschiedene Autoren
Das große Balladenbuch
Zeitlos und berührend ist sie, die Wunderwelt der Balladen. So vielfältig wie ihre Themen und Formen, so klingend sind die Namen derer, die in dieser Gattung unvergessliche Werke schufen. Dieses Hausbuch versammelt diese Werke von den großen Meistern.
„Das große Balladenbuch“ ist ein Buch zum immer wieder öffnen, um sich verzaubern zu lassen von den Texten, die noch lange nachhallen! Das Buch enthält Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Gustav Schwab, Heinrich Heine, Theodor Fontane, Gottfried Keller, Christian Morgenstern, Bertolt Brecht, Erich Kästner und noch vielen anderen. Die Texte werden begleitet von wunderschönen Zeichnungen von Tanja Hauptmann.
Diogenes, 150 Seiten; 39,00 Euro
Hörbuch der Woche
Johannes Ehrmann
Großer Bruder Zorn
Box-Promoter Aris braucht den Befreiungsschlag gegen die drohende Insolvenz und organisiert einen letzten großen Kampfabend. Jessi vom Netto will ein besseres Leben für ihre kleine Tochter und muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Und Serdar aus dem Späti denkt an nichts anderes als an einen Knockout am Freitag. Eine Woche im Weddinger Kiez, jeder hat seine eigenen Pläne und eine andere Herkunft, aber alle haben dieselbe Heimat. Eine Woche, die ihren Höhepunkt bei der großen Fight Night findet.
Kleine, schmutzige und ganz normale Geschichten aus der Weltstadt Berlin mit ganz normalen Figuren von nebenan. Johannes Ehrmann zeigt in „Großer Bruder Zorn“ das einfache Leben mit seinen kleinen Höhen und den vielen Tiefen. Jeder der Figuren versucht auf seine Art irgendwie das schwierige Minenfeld Leben zu meistern. Doch man muss auch die andere Seite dieses Romans sehen: es passiert nicht sonderlich viel auf den 6 CDs. Übermäßige Spannung kommt nicht auf, es plätschert so dahin. Was das Buch aber rettet ist das Hörbuch und die Lesung von David Nathan. Er macht aus dieser mittelmäßigen Geschichte tatsächlich ein Event. Ein kleines zwar, wegen dem Ausgangsmaterial, aber trotzdem ein Hörevent.
Auch als Hardcover erhältlich bei Eichborn, 19,99 Euro.
Lübbe Audio, 6 CDs, 420 Minuten; 19,99 Euro
Denglers-buchkritik.de
Kolumne vom 13.06.2016 – Nr. 408
Katie Marsh
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, nach Afrika zu gehen. Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. Er ignoriert die Probleme, will einfach nur neben Hannah einschlafen und morgen ins Büro fahren. Hannah und Tom wissen nicht, dass morgen alles anders sein wird, denn Tom erleidet einen Schlaganfall. Dass Hannah ihre Pläne aufgeben muss und Tom nie wieder in sein altes Leben zurückkehren kann. Auch wissen sie nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist und dass manche Träume einen Umweg nehmen müssen, bevor sie in Erfüllung gehen …
Eine wahnsinnig emotionale Gefühlsachterbahn, die einen keine Sekunde unberührt lässt. Wie kann ein Schicksalsschlag eine Liebe zum positiven verändern, die bereits gescheitert schien? Darum dreht es sich in „Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“. Hannah und Tom hat Katie Marsh sehr einfühlsam beschrieben, ihre Gefühle, ihre Gedanken und dass was sie tun. Auch die enge, aber nicht einfache Beziehung zwischen Tom und seiner Schwester Julie verleihen der Geschichte zusätzlich Spannung. Katie Marsh hat die Geschichte geschickt aufgebaut, wechselt zwischen Heute und der Vergangenheit ab, und als Leser erfährt man so auf sehr spannende Art, wie die Liebe begann, sie langsam zerbrach und dann durch einen Schicksalsschlag aufs Neue verändert wurde. „Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ ist ein großer Gewinn für die Herzen der Leser!
Diana, 412 Seiten; 12,99 Euro
Sasa Stanisic
Fallensteller
Ein vom Leben nicht sehr verwöhnter alter Mann hat eine Leidenschaft für die Magie. Er bittet um Ruhe für die Große Illusion. Aber die Gemeinde trinkt Kaffee und hält nicht still. Und: Ein geheimnisvoller Mann taucht in unserem Dorf auf, er behauptet, Fallen herstellen zu können für jeden Zweck, nicht nur für das Tier. Hier kehrt der Autor nach Fürstenfelde zurück, jenes uckermärkische Dorf, das den Lesern aus „Vor dem Fest“ bekannt ist, und in dem alles immer möglich ist, auch Magie. Und: „Ich finde Bäume nur als Schrank super“, ruft der naturabgeneigte Erzähler der Geschichte „Im Ferienlager im Wald“. Immerhin freundet er sich mit Hirschen an und spielt eine Runde Fifa auf der X-Box mit ihnen. Drei Geschichten, die in diesem Erzählband enthalten sind.
Was macht einen guten Autor aus? Dass er laufend gute Romane schreibt. Der hochgelobte Sasa Stanisic hat mit „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ und „Vor dem Fest“ eindrucksvoll bewiesen, dass er gute Romane schreiben kann. Aber was kommt nach? Dieser Erzählband. Als Leser fragt man sich: Hat es nicht mehr für einen dritten Roman gereicht, sondern nur zu total verquerten Kurzgeschichten? Die Storys sind langweilig, austauschbar und anstrengend. Die Story „Fallensteller“ ist dann auch die längste und die mit am meisten Aussagekraft. Gute Kurzgeschichten zu erzählen ist eine Kunst, die Sasa Stanisic nicht beherrscht. Mit diesem Erzählband, der 12 Storys enthält, hat sich der Autor keinen Gefallen getan.
Luchterhand, 282 Seiten; 19,99 Euro
Maike Maja Nowak
Abenteuer Vertrauen
Ein Hund ist von Natur aus vollkommen – wenn er auch oft nicht perfekt zu unseren Erwartungen passt. Das gilt auch für Menschen: Auch wir erfüllen oft nicht die Anforderungen unseres modernen Lebens und sind dennoch vollkommene Wesen, solange wir im Einklang mit unserer Natur stehen. Maja Nowaks Erlebnisse mit dem Leithund Raida stehen im Zentrum dieses Buches und machen deutlich, wie Hunde uns lehren können, unsere Wahrnehmung zu schulen und zu dem zurückzugehen, was in jedem von uns vollkommen ist.
„Abenteuer Vertrauen“ – was für ein toller Buchtitel. Und er trifft so zu bei der Verbindung zwischen Hund und Mensch und Mensch und Hund. „Abenteuer Vertrauen“ ist ein echtes Hundeabenteuerbuch! Hier erlebt man, wie Hunde im Rudel sind, wie es dort zugehen soll, wer Führung übernehmen soll, wie das Verhalten aller sein soll. Maike Maja Nowak ist die perfekte Führerin, oder doch eher Verführerin, denn so wie sie mit den Hunden umgeht und arbeitet, verführt sie am Ende auch den Leser dieses Buches. Wer schon einen oder mehrere Hunde hat, und auch schon einiges über die Erziehung, das Verhalten und das Rudel weiß, kann aus diesem Buch trotzdem noch vieles für sein eigenes Rudel herausziehen. Wer noch keinen Hund hat, tja, der wird mit diesem Buch von Maike Maja Nowak und ihren Hunde verführt, sich mit dem Gedanken zu beschäftigen, sich vielleicht doch selbst solch einen treuen Partner nach Hause zu holen.Mosaik, 365 Seiten; 19,99 Euro
Evelyn Waugh
Ohne Furcht und Tadel
Es ist nicht leicht, in den Wirren des Zweiten Weltkriegs ein Offizier und Gentleman zu bleiben – im Gefecht wie im zivilen Leben in London, wo Guy Crouchback immer wieder seine flatterhafte Exfrau Virginia über den Weg läuft. An der Front, auf Kreta und in Jugoslawien, entdeckt er in sich nicht Heldentum, sondern Menschlichkeit.
Wer die Romane des Engländers Evelyn Waugh (1903 -1966) nicht liest, verpasst große Literatur! Sein bekanntestes Werk „Wiedersehen mit Brideshead“ ist ein Klassiker, den man immer wieder lesen kann. Ein weiteres großes Werk von ihm ist „Ohne Furcht und Tadel“. Sagenhaft, dass Evelyn Waugh über fast 1.000 Seiten nie belanglos wird und einen immer wieder mit seinen Figuren und der Geschichte begeistern kann.
Diogenes, 976 Seiten; 29,00 Euro
Annie Barrows
In Liebe, Layla
Sommer 1938: Layla Beck, Senatorentochter aus Washington, wird als Strafe in das verschlafene Örtchen Macedonia in West Virginia geschickt, wo sie als Stadtschreiberin fungieren soll. Layla tobt vor Wut, in ihren Augen kann sie dort nur völlig verrückt werden vor Langeweile. Und so erreicht sie die Stadt mit nur einem Ziel: so schnell wie möglich wieder von dort zu verschwinden. Doch als Layla ihr Zimmer im Haus der Romeyns bezogen hat und die Bewohner näher kennenlernt, wird ihr schnell bewusst, dass das Leben dort einige Überraschungen für sie bereithält.
Was für eine bezaubernde Geschichte. Schon nach ein paar Seiten habe ich mich in sie verliebt! Wie die Autorin erzählt, da muss man einfach immer weiterlesen. Die Figuren, die sie erschaffen hat, die lassen einen nicht mehr los. Auch die Erzählperspektive ist etwas Besonderes. Einmal in normaler Form, und Laylas Sicht auf die Dinge in Briefform. Das macht die Geschichte noch außergewöhnlicher. „In Liebe Layla“ – zum verlieben!btb, 607 Seiten; 12,99 Euro
Hörbuch der Woche
Laura Barnett
Drei mal wir
Eva und Jim sind neunzehn und Studenten in Cambridge, als ihre Wege sich 1958 zum ersten Mal kreuzen. Eine Fahrradpanne führt die beiden zusammen. Was dann passiert, wird den Rest ihres Lebens bestimmen. Der Leser folgt drei unterschiedlichen Versionen ihrer Zukunft, zusammen und getrennt. Sehen Eva dabei zu, wie sie eine berühmte Schriftstellerin wird. Und Jim, wie er für die Kunst seinen Beruf als Anwalt hinter sich lässt. Wir sehen Partner kommen und gehen, reisen mit ihnen nach London, New York und Los Angeles. In all den Jahren nimmt ihre Liebe immer wieder ungeahnte Wege, von den ersten drei Treffen bis hin zum Finale: Drei Liebesgeschichten, ein Paar.
Ein Liebesroman mit Seltenheitswert! Laura Barnett erzählt eine Liebesgeschichte gleich dreimal, die von Eva und Jim. Sie reicht von den Jahren 1958 bis 2014 und enthält reichlich viel Stoff. Vielleicht etwas zu viel. Denn so faszinierend die Idee ist, so ungenügend ist an manchen Stellen die Umsetzung. Der Roman hat keine richtig klare Linie und das bei drei parallellaufenden Geschichten. Da heißt es beim Zuhörer die Ohren auf und beim Leser über keine Seite mal einfach so hinweglesen, sonst hat man schnell den Faden verloren. Doch trotzdem überwiegt das Außergewöhnliche dieses Liebesromans, der in diesem Genre wirklich ein Alleinstellungsmerkmal hat. „Drei mal wir“ war das erfolgreichste belletristische Debüt des Jahres 2015 in England und wurde in 22 Länder verkauft. Das Hörbuch bietet eine fantastische Stimmenvielfalt. Es lesen abwechselnd Uve Teschner, Philipp Schepmann und Richard Barenberg.
Auch als Hardcover erhältlich bei Wunderlich, 19,95 Euro.
Argon Hörbuch, 2 MP3 CDs, 820 Minuten; 19,95 Euro
Denglers-buchkritik.de
Kolumne vom 20.06.2016 – Nr. 409
Stewart O’Nan
Westlich des Sunset
„Westlich des Sunset“ erzählt die letzten drei Lebensjahre des berühmten amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Fitzgerald. Mit „Der große Gatsby“ hatte er Weltruf erlangt. Doch das ist lange her. Als er einundvierzigjährig in Hollywood ankommt, scheint seine Alkoholsucht unbezähmbar, seine Frau Zelda lebt, mit einer offenbar unheilbaren bipolaren Störung, in einer psychiatrischen Klinik in Montgomery, das Verhältnis zu seiner Tochter Alabama ist schlecht. Er zieht in die Villenanlage Garden of Allah, wo sich abends eine muntere Schar aus den umliegenden Hollywood Hills am Pool trifft: Humphrey Bogart, Valentino, Joan Crawford, Gloria Swanson, die Marx Brothers …
„Westlich des Sunset“ lässt das alte Hollywood der 1930er und einen der größten und tragischsten amerikanischen Literaten des 20, Jahrhunderts aufleben. Ich habe schon viel über F. Scott Fitzgerald und seine große Liebe Zelda gelesen, und so war diese Geschichte, die als Roman angelegt ist, und die hauptsächlich von F. Scott Fitzgerald handelt, ein absoluter Hochgenuss. Man erfährt viel aus Scotts Leben, den Versuch, einer neuen Liebe eine Chance zu geben, seinem ständigen Gang entlang des Abgrunds, des Hechten von Drehbuchauftrag zu Drehbuchauftrag. Was ihm auch das kurze Mitwirken bei „Vom Winde verweht“ einbrachte. Danke, Stewart O’Nan für diesen erstklassigen Roman! Stewart O’Nan gehört zu den Göttern der amerikanischen Literatur! Seine Romane bleiben lange im Gedächtnis. Sein Gesamtwerk ist schon jetzt mit so vielen modernen Klassikern gefüllt. Jetzt kommt hier noch einer hinzu. Mit „Westlich des Sunset“ übertrifft sich Stewart O’Nan selbst.
Rowohlt, 413 Seiten; 19,95 Euro
Donna Leon
Ewige Jugend
Contessa Lando-Continui möchte ihren Frieden finden an ihrem Lebensabend. Doch jene Nacht lässt sie nicht los, als ihre Enkelin in den Canale di San Boldo stürzte. In ewiger Jugend ist Manuela seitdem gefangen. Und wenn es mehr als ein Unfall war? Die Contessa fragt Comissario Brunetti um Rat. Ein Fall ohne große Spuren – außer in der Psyche des Opfers. Gut, dass Brunetti nicht nur Signorina Elettra treu zur Seite steht. Auch Kommissarin Griffonis private Vergangenheit erweist sich als sehr hilfreich für die Polizeiarbeit.
Die ganz hartgesottenen Donna-Leon-Fans werden auch an dem Jubiläumsfall, dem 25., nichts auszusetzen haben. Doch wenn man diesen Roman sachlich betrachtet, ist er, wie schon die letzten dreizehn, vierzehn Fälle zuvor eine einzige Katastrophe. Ich habe es leider schon oft schreiben müssen, die eitle Donna Leon schreibt mehr für sich, als für ihre Leser, denn ansonsten sind diese reihenweise schwachen Werke nicht zu erklären. Langweilig und uninspiriert in allen Bereichen. Der Fall zieht sich ohne die geringste Spannung, die Charaktere sind, so wie Donna Leon über sie schreibt, auserzählt. „Ewige Jugend“ gehört ganz schnell in die ewigen Literaturjagdgründe. Dass es auch anders geht, zeigt ein Andrea Camilleri, der nach gefühlt einhundert Montalbano-Romanen immer noch Charme und Spannung in Einklang bringt.
Auch als Hörbuch erhältlich bei Diogenes Hörbuch. Joachim Schönefeld liest charmant! An dieser schlechten Vorlage kann er allerdings auch nichts ändern. 24,99 Euro.
Diogenes, 322 Seiten; 24,00 Euro
Manuela Obermeier
Verletzung
Hauptkommissarin Toni Stieglitz hat sich gerade von ihrem Freund Mike getrennt. Niemand darf wissen, wo sie jetzt wohnt. Denn Mike, selbst Polizist, schlägt sie. Ihre Kollegen sollen nichts davon erfahren. Zu sehr schämt Toni sich. Jetzt aber setzt sie sich endlich zur Wehr. Zur gleichen Zeit beginnt eine Mordserie in München. Mehrere Frauen werden brutal umgebracht. Toni jagt den Mörder, doch bald wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Wer ist der Schatten, der nachts immer wieder auftaucht und sie verfolgt? Der Mörder? Oder ihr Exfreund Mike?
Manuela Obermeier ist selbst Hauptkommissarin, das merkt man der Lektüre an. Sie lebt u. a. von viel Details aus dem Polizeialttag. Hin und wieder übertreibt es die Autorin aber auch mit den Details, denn sie bringen keine Spannung, sondern bremsen die Geschichte. Aber das ist ein kleinerer Makel in einem ansonsten flotten Krimidebüt. Das liegt vor allem an der Hauptfigur Antonia „Toni“ Stieglitz. Sie ist unangepasst, stur, schlau und sympathisch. Auch ihr Privatleben beschäftigt die Kommissarin mehr als ihr lieb ist. Und einen Blick für die Männer hat sie auch. Der Fall ist nur Durchschnitt, aber die Hauptfigur reißt viel raus. Die Reihe um Hauptkommissarin Toni Stieglitz hat das Zeug dazu, lange anzudauern!Ullstein, 443 Seiten; 9,99 Euro
Peter Prange
Die Rose der Welt
„Die Rose der Welt“ – so wird im ganzen Abendland die 1229 gegründete Pariser Universität gepriesen. Dorthin streben die Freunde Robert und Paul, der eine, um Karriere als Gelehrter zu machen, der andere, um als Kopist Bücher für den Lehrbetrieb zu produzieren. Am Karneval geraten beide in eine „Eselsmesse“, eine orgiastische Feier der Studenten zur Verhöhnung des Bischofs und der Pfaffen. Ein Tumult bricht aus, Soldaten metzeln die Studenten nieder. Die Folgen erschüttern Paris und ganz Frankreich. Robert muss sich entscheiden zwischen der Liebe zur Wissenschaft und seiner Karriere – und der Liebe zur schönen Marie, in der er eine Seelenverwandte gefunden hat. Aber Marie ist die Frau seines besten Freundes Paul …
Peter Prange hat wieder einen historischen Roman geschrieben, der aus der Masse heraussticht. Seine Geschichten haben so viel Energie und Kraft, die Charaktere leben in einer Welt voller Detailreichtum, so wird alles so fühlbar, so lebbar. „Die Rose der Welt“ ist mehr als ein historischer Roman, er ist ein intelligenter Gesellschafts- und Liebesroman in einer aufwühlenden Zeit.
Scherz, 499 Seiten; 19,99 Euro
Düzen Tekkal
Deutschland ist bedroht
Düzen Tekkal hat als deutsche Jesidin 2014 den Genozid an ihrem Volk im Nordirak mitangesehen. Gerade deswegen sorgt sie sich angesichts des wachsenden Zuspruchs, den extremistische Strömungen in Deutschland erfahren, um unsere Demokratie: „Extremisten bedrohen das Fundament jeglichen Zusammenlebens. Wer davor die Augen verschließt oder auch nur gleichgültig zusieht, macht sich mitschuldig am Verlust unserer politischen Freiheit.“
Ein hoch aktuelles und wichtiges Buch! Düzen Tekkal, Kurdin, Jesidin, Deutsche, erzählt in ansprechender Form nicht nur von ihren Erlebnissen als Journalistin, sondern spricht auch die Themen Migration, Integration, rechte Gewalt, Islamismus und noch einiges mehr an. „Deutschland ist bedroht“ ist kein Weichspüler-Bericht über das große Thema, sondern zeigt durch die Augen einer Deutschen mit Migrationshintergrund einen anderen Blick auf das Ganze.Berlin Verlag, 222 Seiten; 16,99 Euro
Hörbuch der Woche
Benjamin Cors
Küstenstrich
Drei Warnungen innerhalb einer Woche am Zaun eines exklusiven Anwesens in der Normandie. Der Bedrohte: ein Adliger mit Kontakten zur französischen Regierung. Sein künftiger Beschützer: Nicolas Guerlain, ehemaliger Staatsbediensteter und einer der besten Personenschützer des Landes. Sein neuer Auftrag führt den charismatischen Nicolas Guerlain abermals in die Nähe seiner Heimatstadt Deauville. Doch noch bevor er die Bekanntschaft seiner Schutzperson machen kann, stößt er auf eine Leiche.
Benjamin Cors hat mit seinem Debüt „Strandgut“ schon einen viel beachteten Kriminalroman vorgelegt. Nun sein zweiter Krimi „Küstenstrich“ um Nicolas Guerlain, der sogar noch besser ist als das Debüt. Spannung, ein sehr aktuelles Thema, Frankreich-Feeling und prägnante Figuren, das alles erfüllt „Küstenstrich“. Nicolas Guerlain darf gerne wieder kommen, vor allem nach dem Knalleffekt mit dem letzten Satz des Romans. Ganz stark gelesen wird dieser Kriminalroman von Sascha Rotermund, ist u. a. die deutsche Stimme des „Mad Men“. Bei Sascha Rotermund bleibt nur eins übrig: zuhören!
Auch als Paperback erhältlich bei dtv, 15,90 Euro.
DAV, 6 CDs, 475 Minuten; 19,99 Euro
Denglers-buchkritik.de
Kolumne vom 27.06.2016 – Nr. 410
Remy Eyssen
Schwarzer Lavendel
Der deutsche Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter verliebt sich langsam in das Leben in der Provence. Es beginnt rund um das Städtchen Le Lavandou gerade die Weinlese. Ritter erbt, und wird selbst Besitzer eines kleinen Weinbergs. Aber die Freude darüber währt nur kurz, denn auf dem Grundstück wird eine mumifizierte Frauenleiche entdeckt. Der detailversessene Ritter erkennt schnell: Die Tote wurde professionell einbalsamiert. Als eine weitere junge Frau als vermisst gemeldet wird, findet Ritter heraus, dass beide Frauen für die Weinernte in die Provence kamen. Macht jemand Jagd auf die jungen Frauen? Um Antworten auf seine Fragen zu bekommen, muss Leon erst weit in die Vergangenheit zurückgehen.
Remy Eyssen hat das Potential, mit seinen Frankreich-Krimis einer der neuen Stars der deutschen Krimi-Szene zu werden! Schon sein Debüt „Tödlicher Lavendel“ war herausragend. Der zweite Fall von Rechtsmediziner Leo Ritter „Schwarzer Lavendel“ macht es dem Erstling nach. Der Fall zieht einen sofort mit und die Spannung bleibt nie auf der Strecke. Die Figuren haben eine Menge Potenzial für viele weitere Romane, ob Leon, Isabelle oder Lilou und die zahlreichen anderen. Remy Eyssen gibt jedem einen eindeutigen Charakter. Bravo. Ein Kriminalroman von europäischer Spitzenklasse!
Ullstein, 459 Seiten; 9,99 Euro
Minette Walters
Der Keller
Munas Leben ist die Hölle. Und niemand kommt ihr zu Hilfe, denn keiner weiß, dass die Familie Songolis ihr Hausmädchen behandelt wie eine Sklavin. Sie muss sich jeden Tag bis zur Erschöpfung um das Wohl der Songolis kümmern, und wird jede Nacht in einen dunklen, fensterlosen Keller gesperrt. Eines Tages kehrt der jüngste Sohn der Familie nicht mehr nach Hause zurück. Damit die ermittelnden Polizeibeamten nichts von Munas Schicksal erfahren, darf sie ihren Keller verlassen. Und diese Chance nutzt sie auch. Denn Muna ist sehr viel klüger, als alle ahnen – und ihre Pläne sind sehr viel schockierender, als irgendjemand jemals vermuten würde …
Minette Walters war die Crime-Lady ab Mitte der 1990er bis Mitte der 2000er. In dieser Zeit konnte ihr im englischen Kriminalroman kaum eine andere Autorin das Wasser reichen. Umso mehr war ich gespannt, wie sie nach so vielen Jahren Abstinenz mit „Der Keller“ auf die Krimi-Bühne zurückkehrt. Eine schlechte Rückkehr! „Der Keller“ ist von der Grundidee zwar nicht neu, aber man hätte daraus trotzdem einen spannenden und fesselnden Krimi machen können. Doch das gelingt Minette Walters nur an ganz wenigen Stellen, zu fesseln, Spannung aufzubauen. Langweilig und ohne große Spannungsmomente gehört „Der Keller“ in den Keller, ganz hinten in eine alte Obstkiste. Deckel drauf und nicht mehr hervorgeholt.
Goldmann, 221 Seiten; 9,99 Euro
Ana Lilia Pérez
Kokainmeere
Hamburg ist Hauptumschlagplatz für die Verteilung von Kokain nach Nord- und Osteuropa. Polizeiliche oder staatliche Kontrolle? Fehlanzeige – die Behörden sind machtlos gegen die mexikanischen Kartelle, deren Drogennetzwerk längst alle fünf Kontinente umspannt. Die Autorin zeichnet die Wege nach, auf denen das Kokain zu uns kommt, es zeigt die mafiösen Strukturen des globalen Kokainhandels, von den Produktionsstätten in Mittelamerika hin zu den Konsumentenländern in Europa. Akteure, Netzwerke, Handelsrouten. Drogen, vor allem Kokain, sind ein Geschäft, das keine Rezessionen und Börsenwerte kennt.
Wie kommen die Drogen von Kolumbien und Mexiko nach Europa, Asien, Afrika und Australien. Über die Weltmeere. Davon erzählt die mutige und gejagte mexikanische Journalistin Ana Lilia Pérez in „Kokainmeere“ auf. Sie berichtet von den billigen Menschenkurieren, den Verstecken auf den Schiffen, von den normalen Leuten, die gekauft werden, damit der weltweite Drogenhandel rollen kann. Wenn ein Kartell geht, kommt das nächste. Wenn ein Boss getötet oder inhaftier wird, kommt der nächste. Das Rad der Drogenbosse dreht sich immer weiter. Das viele Geld, das damit zu verdienen ist, sorgt dafür. Auch wird der europäische Markt beleuchtet. Hier vor allem Deutschland. Ein großer Umschlagplatz und ein Land, in dem immer mehr Kokain konsumiert wird. Ein Buch, das zeigt, wie einfach es für die Kartelle ist, ihr gewinnbringendes Produkt in alle Länder dieser Welt zu exportieren. Absolut beeindruckende Reportage!Pantheon, 319 Seiten; 14,99 Euro
Don Winslow
Germany
Der unnachgiebige Privatermittler Frank Decker findet Menschen, die vermisst werden. Als die schöne Frau seines Freundes verschwindet setzt er sich auf die Fährte. Die Spur führt ihn aus dem sonnenverwöhnten Florida ins kalte Deutschland. Decker kennt Deutschland: Hier hat er die schönste Zeit seines Leben verbracht. Doch das soll sich bitter rächen. Nun lernt er das Deutschland der Rotlichtbezirke, des Mädchenhandels und der Drogen kennen.
Don Winslow ist einer DER Thriller-Autoren der letzten Jahre! Zuletzt begeisterte der Amerikaner mit dem sensationellen Thriller „Das Kartell“. „Germany“ ist nach „Missing. New York“ der zweite Fall für die vielschichtige Figur des Frank Decker. Temporeich, spannend, ein verzwickter Fall – Frank Decker in Bestform!
Droemer, 379 Seiten; 14,99 Euro
Kai Meyer
Die Seiten der Welt – Blutbuch
Das Sanktuarium ist untergegangen, aber schon wird die bibliomantische Welt von einer neuen, übermächtigen Gefahr bedroht. Die Ideen steigen aus dem goldenen Abgrund zwischen den Seiten der Welt auf und verschlingen ein Refugium nach dem anderen. Bald ahnt Furia, dass sie die einzige ist, die die Vernichtung der Welt aufhalten kann und dass sie dafür einen sehr hohen Preis zahlen muss. Doch ist sie dazu bereit?
Das Fantasy-Ideen-Gewitter geht in die letzte Runde! Auch das Finale der „Die Seiten der Welt“-Trilogie ist ein fantastisches Abenteuer mit einer Menge Überraschungen! Der dritte Band knüpft an die Qualität der ersten beiden an. Furia ist einfach furiatastisch! Schade, dass es jetzt zu Ende ist. Kai Meyer ist einer der fantastischsten Autoren Deutschlands! Und das schon seit über zwei Jahrzehnten.FJB, 523 Seiten; 19,99 Euro
Hörbuch der Woche
Mario Giordano
Tante Poldi und die Früchte des Herrn
Tante Poldi ist sauer: Zuerst wird ihr das Wasser abgestellt, dann auch noch der Hund ihrer Freundin um die Ecke gebracht. Kreizsacklzement! Erste Ermittlungen führen sie zum Winzer Avola. Und der ist auch noch so hammer-attraktiv, dass die Poldi nach einer heißen Nacht prompt ihre Ermittlungen vergisst. Bis am nächsten Morgen die Polizei vor Avolas Tür steht. Denn zwischen seinen Reben wurde eine Leiche gefunden, und Commissario Montana ist alles andere als erfreut, dass ausgerechnet Poldi Avola ein Alibi geben kann. Außerdem bleibt die Frage: Wer hat Giuliana getötet – und warum?
Als ich den ersten Roman der Reihe hörte „Tante Poldi und der sizilianische Löwe“ dachte ich mir, „Tante Poldi“ sollte in Serie gehen. Und Mario Giordano hat es getan, einen zweiten Roman vorgelegt, „Tante Poldi und die Früchte des Herrn“. Eine herzliche, erfrischende, lustige und spannende Krimi-Komödie, bei der man keine Sekunde verpassen möchte. „Tante Poldi“, der dritte Einsatz wird herbeigesehnt. Warum man auch keine Sekunde weghören will, liegt ganz stark an Philipp Moog. Philipp Moog, die deutsche Stimme von u. a. Ewan McGregor, gehört zu den männlichen Top-5-Vorlese-Göttern in der deutschen Hörbuchszene! Er macht aus den „Tante-Poldi“-Romanen schon einen fertigen Kinofilm!
Auch als Paperback erhältlich bei Lübbe, 14,99 Euro
Lübbe Audio, 6 CDs, 450 Minuten; 16,99 Euro
Denglers-buchkritik.de