Kolumne vom 05.08.2019 – Nr.572
Martina Sahler
Die Zarin und der Philosoph
Die junge Katharina krönt sich nach einem Putsch selbst zur Zarin. Sie sieht sich als Nachfolgerin von Peter dem Großen und will Russland nach Westen öffnen. Doch die Welt hält den Atem an, kann man der Deutschen auf dem Zarenthron trauen? Preußens König Friedrich II. schickt einen Philosophen nach Petersburg, um die Pläne der neuen Herrscherin auszuspähen. Stephan Mervier ist beeindruckt von Katharina, von ihrer Klugheit, ihrem Charisma, aber Russlands Rückständigkeit und das Elend der Leibeigenen machen ihn wütend. Dabei wächst der Widerstand im Winterpalast längst heran. Eine enge Vertraute Katharinas kämpft auf Seiten der Unterdrückten. Stephan verliebt sich in die mutige Rebellin, die in großer Gefahr schwebt. Denn die Zarin fördert zwar Fortschritt, Bildung und die Wissenschaften, aber ihre Herrschaft ist absolut, und sie setzt ihre Macht mit äußerster Härte durch.
Martina Sahler versteht es Historie lebendig werden zu lassen! Nach dem begeistert aufgenommenen „Die Stadt der Zaren“ entführt Martina Sahler den Leser mit „Die Zarin und der Philosoph“ wieder ins 18 Jahrhundert nach Russland, nach Sankt Petersburg. Das Leben zur damaligen Zeit fängt Martina Sahler sehr gut ein. Die Figuren und deren Handeln und die Geschichte rund um Katharina ist gut verfasst, allerdings lässt der Spannungsbogen etwas zu wünschen übrig. Da wäre mehr drin gewesen. Trotzdem hat mich die Geschichte gefangen genommen und mich bis zum Ende gehalten. „Die Zarin und der Philosoph“ ist Geschichte zum anfassen!
List, 492 Seiten; 20,00 Euro
Kjell Ola Dahl
Die Frau aus Oslo
Oslo, 1942. Die Stadt ist von den Nazis besetzt. Die Jüdin Esther kämpft im Widerstand – bis sie verraten wird. In letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht nach Schweden. Ihre Familie jedoch wird deportiert. In Stockholm trifft Esther den Widerstandskämpfer Gerhard Falkum, der ebenfalls aus Oslo geflohen ist. Er steht unter Mordverdacht an seiner Frau. Ein Verdacht, der nie ausgeräumt werden kann und Esther Jahrzehnte später noch beschäftigt. Denn zurück in Oslo will sie herausfinden, wer ihre Familie damals in den sicheren Tod geschickt hat …
Kjell Ola Dahl ist einer der großen Krimiautoren Norwegens! „Die Frau aus Oslo“ wurde 2015 als bester Krimi Norwegens ausgezeichnet, dazu hörte sich die Geschichte spannend an. Mit diesem Buch konnte man eigentlich nichts falsch machen. Doch. Die beiden Zeitebenen (es gibt auch noch eine kleinere dritte) wechseln meist regelmäßig ab. So erlebt man die Geschehnisse im Jahr 1942 und im Jahr 1967. Wobei ich eigentlich gedacht hatte, mindestens 70 % der Geschichte spielen im Jahr 1942. Darauf hatte ich mich gefreut. Doch enttäuscht musste ich feststellen, dass der überwiegende Roman im Jahr 1967 spielt und mir dieser Erzählstrang weit weniger gefällt wie der im Jahr 1942. Zudem weicht Kjell Ola Dahl oft vom Weg ab, er bläht Nebensächlichkeiten auf und verlässt den Spannungspfad viel zu oft. Das ganze Gemisch konnte mich nicht begeistern.
Lübbe, 428 Seiten; 15,00 Euro
Tim Blanning
Friedrich der Große – König von Preußen
Das Buch fängt das Genie des berühmtesten preußischen Königs, seine Vitalität und komplexe Persönlichkeit ebenso ein wie das Ungeheuer Friedrich mit seinen fatalen Engstirnigkeiten und Borniertheiten. Die Homosexualität des Herrschers wird hier erstmals in einer großen Biographie ohne Verdruckstheiten angesprochen. Gleichermaßen vertraut mit Friedrichs Schlachten wie mit dem ästhetischen Programm von Schloss Sanssouci, schöpft das Buch aus einer lebenslangen Beschäftigung mit dem 18. Jahrhundert und dem Ancien Régime, das schon wenige Jahre nach Friedrichs Tod mit der Französischen Revolution an sein Ende kommen wird.
Wer sich bisher nur am Rande mit dem Leben von Friederich dem Großen beschäftigt hat, der wird mit diesem Buch viele Wissenslücken schließen. Der Brite Tim Blanning hat einen teils schweren Stoff in einen leicht zu lesenden und spannenden Text verwandelt! Das Buch besteht aus drei Hauptteilen: „Friedrichs Leiden und Größe“ (darunter Die Erbschaft, Wie Friedrich gebrochen wurde, Die Emanzipation Friedrichs), „Krieg und Frieden“ (darunter Frieden und Krieg 1745 – 1756, Der Siebenjährige Krieg) und „An der Heimatfront“ (darunter Öffentlichkeit und Nation, Land und Stadt, Bei Hofe und zu Hause).
C. H. Beck, 718 Seiten; 34,00 Euro
Céline Santini
Kintsugi
Kintsugi ist eine alte japanische Kunstform, um gesprungene Keramik zu reparieren. Dabei werden die Bruchstellen nicht vertuscht, sondern vergoldet und damit in ihrer ganzen Schönheit inszeniert. Wenn unsere Lebenspläne, unsere Gesundheit und Beziehungen buchstäblich in die Brüche gehen, unterstützt uns Kintsugi dabei, diese Scherben aufzusammeln und sie achtsam zu einer ganz neuen Form zusammenzusetzen. Auf diese Weise können wir an unseren Verletzungen und Niederschlägen wachsen, sie als bereichernd annehmen – als wertvolle Bruchstellen, die uns ganz machen und stärken.
„Kintsugi“ ist bereichernd, befruchtend und erleuchtend! Das Leben hat zahlreiche Bruchstellen, dieses Buch ist eine Hilfestellung für alle, die gerade eine solche durchleben. Die Hauptthemen sind: „Entdecken“, „Zerbrechen“, „Zusammenfügen“, „Sich gedulden“, „Reparieren“, „Aufdecken“ und „Sublimieren“.
Kailash, 288 Seiten; 20,00 Euro
Beth Kempton
Wabi-Sabi
Einfach genau richtig sein, dieser Wunsch treibt viele um. Doch was, wenn wir das längst sind und es nur nicht wahrnehmen? Wabi-Sabi ist ein jahrhundertealtes japanisches Konzept, das Schönheit in der Unvollkommenheit erkennt – das ideale Gegengift zum allgegenwärtigen Perfektionismus. Die Japanologin Beth Kempton zeigt, wie wir mit Wabi-Sabi unser Zuhause, unser Arbeitsleben und unsere Haltung zu uns selbst gestalten. Wabi-Sabi lehrt die Wertschätzung von dem, was wir haben, die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks und das Loslassen der Vergangenheit.
Ein Buch wie ein Balsam für die Seele! Das Leben wieder so genießen wie es ist, absolut unperfekt. Dieses Buch, Wabi-Sabi, hilft dabei. Die Hauptthemen sind: „Ursprünge, Merkmale und Bedeutsamkeit von Wabi Sabi“, „Vereinfachen und Verschönern“, „Leben im Einklang mit der Natur“, „Akzeptieren und Loslassen“, „Das Scheitern umdeuten“, „Beziehungen hegen und pflegen“, „Die berufliche Reise genießen“ und „Die Momente wertschätzen“.
Lübbe, 271 Seiten; 18,00 Euro
Hörbuch der Woche
Kathryn Taylor
Dunmor Castle – Das Licht im Dunkeln
Kennt sie diesen Ort? Im Auftrag ihres Chefs fährt die junge Designerin Lexie in Irlands sturmumtosten Norden: Sie soll Dunmor Castle zum Renovieren vorbereiten. Das einst hochherrschaftliche Anwesen und seine Umgebung kommen ihr seltsam vertraut vor. War sie als kleines Kind bereits hier? Schon lange sucht Vollwaise Lexie nach Hinweisen auf ihre Vergangenheit. Als die Erinnerungen Stück für Stück zurückkehren, muss sie bald gegen quälende Albträume kämpfen. Trost und Hilfe findet sie ausgerechnet bei Grayson, Sohn des Hauses und ihr beruflicher Gegenspieler. Kann sie ihm wirklich trauen?
Nach ihren erfolgreichen „Coulors-of-Love“ und „Daringham-Hall“-Reihen startet Kathryn Taylor mit „Dunmor Castle“ eine neue Reihe. Liebe, Leidenschaft, spannende Verwicklungen, passendes Personal – der Mix stimmt auch diesmal. Kathryn Taylor weiß, wie sie vor allem ihre weiblichen Leser begeistern kann. Nach „Das Licht im Dunkeln“ will man nach dem fiesen Cliffhanger schnell wissen, wie es weitergeht. Wer anders als Marie Bierstedt, mit ihrer dramatischen und feengleichen Stimme, soll solch eine Geschichte lesen können? Keine! Hörprobe 6:56 Min.
Auch als Taschenbuch erhältlich bei Bastei Lübbe, 10,00 Euro.Lübbe Audio, 5 CDs, 362 Minuten; 16,00 Euro
Denglers-buchkritik.de
Kolumne vom 12.08.2019 – Nr.573
Lucy Clarke
Das Haus am Rand der Klippen
Das Haus am Rand der Klippen war Elles größter Traum. Doch kaum eingezogen, liegt ihre Welt in Trümmern: Ihre Ehe zerbricht, sie ist bankrott, und ihr Verlag drängt auf ihr neues Buch, während sie mit Schreibblockaden und Schlaflosigkeit kämpft. Der Abgabetermin rückt näher, ihre Existenz hängt davon ab, und vielleicht liegt es an den angespannten Nerven, dass sie sich ständig beobachtet fühlt. Doch als Elle von einer Reise zurückkehrt, spürt sie schon beim Betreten ihres Hauses, dass etwas anders ist. Jemand war hier. Und hat ihr schlimmstes Geheimnis entdeckt.
Die Engländerin Lucy Clark schrieb die Bestseller „Der Sommer, in dem es zu schneien begann“, „Die Landkarte der Liebe“, „Das Haus, das in den Wellen verschwand“ und „Die Bucht, die im Mondlicht versank“. Nun liegt ihr neuer Roman vor. „Das Haus am Rand der Klippen“ hat eine geheimnisvolle Atmosphäre, ein Haus als ungewöhnlicher zweiter Hauptdarsteller und eine Heldin, mit der man mitleidet und mitfiebert und mitgerissen ist von dem was mit ihr und um sie herum alles passiert! Bestsellerautorin Lucy Clark lässt einen ganz schnell in die Haut von Bestsellerautorin Elle Fielding schlüpfen. Zugleich zeigt Clark intensive Einblicke in die Innenwelt einer Autorin. Viele träumen davon beruflich ein Autor zu sein, doch Clark zeigt, dass dieser Traum sich auch ins Gegenteil verkehren kann. Die Auflösung der Geschichte ist dann ein echter Knaller! Lucy Clark weiß, wie man einen spannenden Roman richtig erzählt.
Piper, 415 Seiten; 15,00 Euro
Judith Winter
Finsterwald
Buchstabe für Buchstabe entziffert Kathrin Stiller die Botschaft, die sie auf einem Zettel in ihrem Verlies aus Angst und Einsamkeit gefunden hat. Es ist kalt und es ist immer Nacht. Ihre Lage scheint aussichtslos – aber nun schöpft sie Hoffnung: Also ist sie nicht die Erste, die hierher verschleppt wurde. Es muss schon jemand vor ihr da gewesen sein. Plötzlich ist sich Kathrin sicher, dass „die andere“ nicht mehr am Leben ist. Sie ist durch diese Tür gegangen und gestorben. Drinnen wartet ein langsamer Tod. Draußen wartet noch Schlimmeres. Ein Serienkiller verewigt sich auf den Körpern seiner Opfer. Können Em und Zhou ihn stoppen? Für die beiden Ermittlerinnen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Judith Winter hat mit den Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zwei ganz außergewöhnliche Charaktere in der deutschen Krimiliteratur erschaffen! „Finsterwald“ ist nach „Siebenschön“, „Lotusblut“ und „Sterbegeld“ nun der vierte Band der Reihe. Über „Siebenschön“ schrieb ich einst „Ein Thriller, der Sie um den Schlaf bringen wird!“. Der erste Band war wahrlich überragend. Auch der zweite ließ keine Thrillerwünsche offen. Mit diesen hohen Ansprüchen ging ich nun auch an „Finsterwald“ heran, und wurde leider etwas enttäuscht. Spannung und Thrill war durchaus vorhanden, der Kriminalfall hätte etwas besser ausgearbeitet sein können, und das Privatleben der Ermittlerinnen, das mich die ersten drei Bände begeistert hat, war hier nun weniger überzeugend. Vor allem Emilia fiel hier negativ auf. „Finsterwald“ liegt immer noch über dem Durchschnitt der Thrillerneuerscheinungen, aber ist in allem betrachtet der schwächste Band der Reihe.
dtv, 494 Seiten; 9,95 Euro
Udo Gansloßer / Kate Kitchenham
Hunde-Forschung aktuell: Anatomie, Ökologie, Verhalten
Der Hund steht im Fokus der Wissenschaft. Weltweit wird über sein Wesen geforscht, denn Hundehalter möchten wissen, wie ihr vierbeiniger Freund denkt und fühlt. Dr. Udo Gansloßer und Kate Kitchenham stehen in Kontakt mit führenden Wissenschaftlern und haben die neuesten Forschungsergebnisse in diesem Buch zusammengefasst. Sie beschäftigen sich mit allem, was Hunde zu Helden machen.
Für jeden Hundehalter- und freund ist dieses Buch ein großartiges Geschenk! Man verliert sich in dem Buch und erfährt so viel Bekanntes und Neues über Hunde und deren Geschichte und ihr Verhalten, so dass man seinen besten Freund noch besser versteht und vielleicht auch gleich das eine oder andere in den täglichen Lern- und Aufmerksamkeitsprozess mit einbinden kann. Das Buch hat folgende Schwerpunktthemen: „Domestikation“, „Das soziale Leben der Hunde mit uns Menschen“, „Das soziale Leben der Hunde mit Artgenossen“, „Lernen und Intelligenz“, „Lebenslauf“, „Helden auf vier Pfoten“, „Genetik und Zucht“ und „Wildtierkunde“.
Kosmos, 432 Seiten; 45,00 Euro
René Nyberg
Der letzte Zug nach Moskau
Fanny war von ihrer jüdischen Familie verstoßen und sogar für tot erklärt worden, als sie 1937 den nichtjüdischen Finnen Bruno Nyberg heiratete. Von da an gab es über viele Jahre keinen Kontakt. Alle überlebten den Krieg, denn die Juden in Finnland blieben vor der Verfolgung verschont. Anders als in Lettland. Dort in Riga lebte Mascha mit ihrem Mann Josef und ihrer Familie. Fanny und Mascha hatten vor dem Krieg viel vergnügte Zeit miteinander verbracht. Mascha war Musikpädagogin, Josef Geiger. Die beiden bestiegen mit zwei Koffern den letzten Zug, der noch in Richtung Moskau fuhr, zwei Tage vor dem Einmarsch der Deutschen 1941. Eltern und Geschwister schlossen sich der Flucht nicht an. Sie wurden alle ermordet. Mascha und Josef jedoch überlebten den Holocaust in der Sowjetunion und kehrten gegen Kriegsende wieder nach Riga zurück.
Eine durch und durch bewegende Familiengeschichte! Der Finne Renè Nyberg, Politikwissenschaftler und Diplomat, erzählt das Leben seiner Mutter in einem spannenden Kontext zum Leben damals in Finnland und der Sowjetunion. „Der letzte Zug nach Moskau“ hat mich gefesselt!
dtv, 237 Seiten; 22,00 Euro
Christine Gitter
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Apothekerin
Medikamente sind für uns Helfer in der Not, manchmal lebensnotwendig, sie bergen aber auch Risiken und Nebenwirkungen für unsere Gesundheit. Die Pharmazeutin Christine Gitter kennt sie ganz genau: die Fragen und Sorgen all jener, die eine Apotheke aufsuchen. Wie soll man es schaffen, eine riesige Kapsel zu schlucken? Woher weiß die Kopfschmerz-Tablette, dass sie in den Kopf soll und: Gibt es diese Pille auch vegan? Jetzt hat sie ihr gesammeltes Apotheken-Wissen aufgeschrieben.
Endlich mal wissen, was in der Hausapotheke so alles los ist! Dieses Buch hilft aufklärend und charmant dabei zu verstehen, wie Medikamente wirken, wo man aufpassen muss und vermittelt noch reichliches Zusatzwissen für den Laienapotheker in uns allen. Die Hauptthemen sind: „Eine Tablette geht auf Reisen“, „Wie wirken Arzneimittel, und wenn ja, warum“, „Forschung und Technologie“, „Glauben Sie nicht alles, was Sie schlucken!“, „Die ultimative Hausapotheke leicht gemacht“ und „Was in die Hausapotheke gehört“.
Droemer, 288 Seiten; 16,99 Euro
Hörbuch der Woche
Graham Moore
Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
Arthur Conan Doyle tritt in die Fußstapfen seiner berühmtesten Figur Sherlock Holmes: Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Er schleicht durch die dunklen Straßen des viktorianischen London und landet an Orten, die kein Gentleman betreten sollte. Etwa hundert Jahre später ist ein junger Sherlock-Fan in einen Mordfall verstrickt, bei dem Doyles verschwundenes Tagebuch und einige Fälle seines berühmten Detektivs eine wichtige Rolle spielen. Zwei Morde, zwei Amateurdetektive, zwei Welten.
Für Sherlock-Holmes-Fans ist Graham Moores „Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ ein außerordentlicher Lesegenuss! Oder Hörgenuss. Ganz spannend zu erfahren ist, wie Moore Doyles inneren Kampf gegen seine Heldenfigur Sherlock Holmes ausficht. Er geht ja auch soweit, Holmes zu töten, was ganz London gegen den Autor Doyle aufbringt. Es zeigt auch, wie wenig man den Autor sieht, der hinter der Erschaffung der Figur steht, sondern nur die Romanfigur. Fluch und Segen zugleich. Nicht weniger spannend ist das Zusammenspiel von Sir Arthur Conan Doyle und Bram Stoker, der damals meinte, sein „Dracula“ würde in ein paar Jahren in Vergessenheit geraten sein. Wie er sich irrte. Bei den ganzen echten historischen Figuren und ihren Erlebnissen ist der Kriminalfall in der Vergangenheit, und die Jagd nach dem Tagebuch in der Gegenwart, fast schon Nebensache. Aber auch diesen Erzählsträngen hat Graham Moore genügend Spannung eingehaucht. Wer kann solch einem Stoff die richtige, tragende Stimme verleihen? Natürlich David Nathan, einem von Deutschlands Stimmkönigen! Hörprobe 11:16 Min.
Auch als Hardcover erhältlich bei Eichborn, 22,00 Euro.Lübbe Audio, 6 CDs, 433 Minuten; 22,00 Euro
Denglers-buchkritik.de
Kolumne vom 19.08.2019 – Nr.574
C. J. Tudor
Lieblingskind
Eines Nachts verschwand seine geliebte Annie. Aus ihrem eigenen Bett. Das ganze Dorf hat sie gesucht, überall. Alle haben das Schlimmste befürchtet. Und dann, wie durch ein Wunder, kehrte sie vierundzwanzig Stunden später zurück. Aber sie konnte – oder wollte – nicht sagen, was ihr zugestoßen war. Und auch er konnte es sich nicht erklären. Er wusste nur, dass sie nicht mehr dieselbe war. Nicht mehr seine Annie. Und er bekam Angst – mörderische Angst vor seiner eigenen kleinen Schwester …
C. J. Tudor hat im letzten Jahr mit dem „Kreidemann“ einen der Thriller des Jahres geschrieben. Er war weltweit auf den Bestsellerlisten. Nun folgt ihr zweites Buch „Lieblingskind“. Stephen King hat sich in dieses Buch verliebt. Nach der Lektüre weiß man, warum das so ist. „Lieblingskind“ hat etwas von einem Stephen-King-Roman. Das Unheimliche, die Spannung, die lebendigen Figuren, einen starken Erzählton. „Lieblingskind“ wird Sie schnell in seinen Bann ziehen und nicht mehr loslassen. So werden Sie während der Lektüre auch zu einem Bewohner der Kleinstadt Arnhill. Mit dramatischen Folgen für Ihr Nervenkostüm!
Goldmann, 430 Seiten; 15,00 Euro
Neil Gaiman
Zerbrechliche Dinge
Die Magie von Geschichten zieht sich wie ein roter Faden durch Neil Gaimans Werk. In diesen Erzählungen und Gedichten geht es u. a. um einen mysteriösen Zirkus, der sein Publikum in Angst und Schrecken versetzt, wie Sherlock Holmes in einem seltsam verzerrten viktorianischen England einen royalen Mord aufklären muss oder eine Gruppe von Feinschmeckern nach der letzten ungekosteten Gaumenfreude forscht.
Neil Gaiman, der mit „American Gods“ einen Klassiker der Moderne geschrieben hat, ist ein großartiger Autor! Aber auch dieser kann auf Abwege geraten, und das ist Neil Gaiman mit seinem neuen Buch „Zerbrechliche Dinge – Geschichten und Wunder“. Die 31 Geschichten auf 409 Seiten sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Manche ließen die fantastischen Neil-Gaiman-Qualitäten aufblitzen, andere wiederum waren sterbenslangweilig. So ist man immer hin- und hergerissen. Überzeugen konnte mich diese Sammlung nicht, auch wenn das Buch einige Auszeichnungen bekommen hat. Manche Geschichten verdienen vielleicht diese Auszeichnungen, aber keinesfalls alle 31 Geschichten.
Eichborn, 409 Seiten; 16,00 Euro
Rachel Kushner
Ich bin ein Schicksal
Romy Hall tritt eine zweimal lebenslängliche Haft in der Stanville Women’s Correctional Facility an, tief in Kaliforniens Central Valley. Draußen die Welt, von der sie nunmehr abgeschnitten ist: San Francisco, wo sie aufwuchs und wo ihr kleiner Sohn Jackson lebt. Drinnen eine ganz neue: Hunderte Frauen, die um das Nötigste zum Überleben kämpfen; ständiges Bluffen und Katzbuckeln und die beiläufige Gewalt durch Aufsichtspersonal wie Gefangene. Aber es gibt auch einen Hoffnungsschimmer am Horizont: einen noch an Ideale glaubenden Sozialarbeiter, der sich der jungen Frau annimmt.
Die junge Amerikanerin Rachel Kushner konnte mich schon mit „Flammenwerfer“ und „Telex aus Kuba“ begeistern. Nun erscheint ihr neuer Roman „Ich bin ein Schicksal“. Und auch diesen Roman lobt Stephen King in höchsten Tönen. Vollkommen zu Recht! Ein Roman, der einen gewaltig durchschüttelt! Durch Rachel Kushers Erzählung spürt man die Enge, die Ausweglosigkeit, das Verlorengehen des Menschseins bis ins Mark. Man wird Mitinsasse in dem Frauengefängnis und weiß schnell, dass man in diese Hölle niemals wollen würde. Doch sie verliert nie das kleine Stückchen Hoffnung aus den Augen, das man braucht, um dieses Leben meistern zu können. Kushner schafft es auch, mach humorvolle Passagen unterzubringen. Geschickt erzählt, abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit, als noch kein Gefängnisleben auf der Tagesordnung stand.
Rowohlt, 393 Seiten; 24,00 Euro
Andrei Kurkow
Graue Bienen
Der Bienenzüchter Sergej lebt im Donbass, wo ukrainische Kämpfer und prorussische Separatisten Tag für Tag aufeinander schießen. Er überlebt nach dem Motto: Nichts hören, nichts sehen – sich raushalten. Ihn interessiert nur das Wohlergehen seiner Bienen. Denn während der Mensch für Zerstörung sorgt, herrscht bei ihnen eine weise Ordnung und wunderbare Produktivität. Eines Frühlings bricht er auf: Er will die Bienen in eine Gegend bringen, wo sie wieder in Ruhe Nektar sammeln können.
Krieg und Bienen, wie geht das zusammen? In „Graue Bienen“ von Andrei Kurkow erfährt man das auf sehr anschauliche Weise. Taktgeber des Romans ist natürlich der Krieg in der Ukraine. Ein Krieg, der so nah ist und für uns doch so weit entfernt. „Graue Bienen“ ist düster, weil es nicht anders funktioniert, will man das beschreiben, was sich im Grenzland zu Russland abspielt. Aber doch auch hell leuchtend, denn der Autor findet einen Ton, der einen auch immer wieder mal schmunzeln lässt.
Diogenes, 445 Seiten; 24,00 Euro
Herman Melville
Mardi und eine Reise dorthin
Südsee und Abenteuer, Liebe und Geheimnis, Zivilisations- und Gesellschaftskritik: All das findet sich in Herman Melvilles Roman „Mardi“. Alles beginnt mit einer Flucht: Der Erzähler desertiert von einem Walfänger, auf dem er erfolglos den Pazifik durchstreift hat. Die Begegnung mit einem unwiderstehlich schönen Mädchen führt ihn zunächst nach Mardi, dann zu weiteren Südsee-Idyllen und in den weiten Ozean enthemmten Fabulierens.
Herman Melville (1819 – 1891) hat mit „Moby Dick“ großartige Weltliteratur geschrieben! Nun bringt Manesse den fantastischen Roman „Mardi und eine Reise dorthin“ heraus. 1849 entstanden gilt er als Vorläufer von „Moby Dick“. Eine Geschichte voller Fantasie, toller Einfälle, starken Figuren und szenisch spannenden Beschreibungen.
Manesse, 824 Seiten; 45,00 Euro
Hörbuch der Woche
Jeanne Marie Laskas
Briefe an Obama
Was tut ein US-Präsident, wenn er wissen will, wie es um sein Land steht? Er liest. Während seiner Amtszeit gingen täglich Zehntausende Briefe im Oval Office ein. Jeden Abend las Barack Obama zehn ausgewählte Schreiben, einige beantwortete er persönlich. Zu Wort kommen Obama-Anhänger ebenso wie politische Gegner, vom Schulkind bis zum Kriegsveteranen. Was sie bewegt: die Folgen der Finanzkrise, die geplante Gesundheitsreform, soziale Gerechtigkeit, Bildungschancen und Start-up-Ideen, das Schicksal der Soldaten im Auslandseinsatz oder schlicht Schulaufgaben.
Sie wollen die Stimme Amerikas hören, dann lesen Sie dieses Buch! Oder hören das Hörbuch mit den ausgezeichneten Sprechern. Was fühlten und dachten die Menschen während der Präsidentschaft Barack Obamas? „Brief an Obama“ verrät es Ihnen. Was waren ihre wichtigsten Anliegen? Hier erfährt man es. Die Themen sind ausgewogen und vielfältig, so dass es auch für den Zuhörer immer spannend bleibt. Jeanne Marie Laskas hat das Buch gut aufgebaut und am Ende ist man traurig, weil man weiß, dass Barack Obama nun nicht mehr Präsident ist und keine Briefe mehr mit seinem Charme und Einfühlungsvermögen beantworten wird. Ein kleiner Makel hat das Buch und das Hörbuch dann doch: die Zeit, oder eher Donald Trump, hat Amerika eingeholt. Gelesen werden die Geschichte und die Briefe von Christian Baumann, Julia Cortis, Juliane Köhler und Franz Pätzold. Hörprobe 3:36 Min.
Auch als Hardcover erhältlich bei Goldmann, 22,00 Euro..Der Hörverlag, 8 CDs, 583 Minuten; 22,00 Euro
Denglers-buchkritik.de
Aktuelle Kolumne vom 26.08.2019 – Nr.575
Joy Fielding
Blind Date
Er nennt sich Mr. Right Now – und das Profil auf seiner Datingseite ist äußerst attraktiv. Nichts weist darauf hin, dass der sympathische Mann mit dem gewinnenden Lächeln eine ganz besondere Neigung hat. Und dass er eine tödliche Überraschung bereithält, wenn der romantische Abend beendet ist. Zur gleichen Zeit suchen vier Frauen auf unterschiedliche Weise ihr Glück im Internet: die junge Paige, ihre beste Freundin Chloe, ihre Mutter Joan und ihre Cousine Heather. Sie alle sehnen sich nach einem Neubeginn in ihrem Leben. Und dann hat eine von ihnen ein vielversprechendes Date. Sein Name ist Mr. Right Now …
„Blind Date“ ist ein spannender und moderner Thriller! Er verknüpft das allgegenwärtige Thema Online-Dating und wie eine Paarbeziehung in unserer schnelllebigen Gesellschaft aussehen kann. Wer einen reißerischen Thriller erwartet wird von „Blind Date“ eher enttäuscht sein. Joy Fielding nimmt sich dem Online-Dating auf andere Weise an. Ein Thema, das im Thrillergenre wahrlich nichts Neues ist. Doch man kann immer noch etwas Gutes daraus machen, und das tut die Weltbestsellerautorin. Der Beginn hat richtig viel Thrill, dann schaltet „Blind Date“ gleich um einige Gänge herunter und geht in den Rosamunde-Pilcher-Modus über, was aber keinesfalls negativ ist, nur eben anders, als man es vielleicht erwartet, bevor „Blind Date“ dann ganz langsam wieder Gas gibt. Zum Ende hin steigt der Spannungspegel schlagartig an und überrascht mit einem unerwarteten Schluss.
Auch als Hörbuch erhältlich bei der Hörverlag. Die bekannte Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller sorgt mir ihrer einnehmenden Stimme für einen spannenden Hörgenuss! 20,00 Euro. Hörprobe 4:52 Min.Goldmann, 477 Seiten; 20,00 Euro
Max Annas
Morduntersuchungskommission
An einer Bahnstrecke nahe Jena wird 1983 eine entstellte Leiche gefunden. Wie ist der junge Mosambikaner zu Tode gekommen? Oberleutnant Otto Castorp von der Morduntersuchungskommission Gera sucht Zeugen und stößt auf Schweigen. Doch Indizien weisen auf ein rassistisches Verbrechen. Als sich dies nicht länger übersehen lässt, werden die Ermittlungen auf Weisung von oben eingestellt. Denn so ein Mord ist in der DDR nicht vorstellbar. Also ermittelt Otto Castorp auf eigene Faust weiter. Und wird dabei beobachtet.
Max Annas hat mit seinen Krimis „Die Farm“, „Die Mauer“, „Illegal“ und „Finsterwalde“ Krimipreise gewonnen, die Leser konnte er nicht durchweg überzeugen. Wie stark würde sein neuer Krimi „Morduntersuchungskommission“ werden? Eine Krimipreis-Jury wird ihn wohl feiern, die Leser eher weniger. Die Thematik ist sehr interessant und die Zeit, in der Annas die Geschichte angesiedelt hat, ebenfalls. Doch was mich störte, waren die weit ausholenden Beschreibungen, die alle nichts mit dem eigentlichen Kriminalfall zu tun hatten. Und da gab es reichlich viele. So ist die „Morduntersuchungskommission“ kein richtig spannender Krimi, sondern mehr ein kleiner Gesellschaftsroman der damaligen Zeit in der DDR. Aber auch hier ist es dann zu wenig, um in diesem Genre überzeugen zu können.
Rowohlt, 343 Seiten; 20,00 Euro
Dror Mishani
Drei
Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie.
In dem Bestseller des israelischen Autors Dror Mishani wird u. a. das Thema Online-Dating anders behandelt wie in Joy Fieldings Thriller. Aber bei weitem nicht weniger spannend. Hier geht es um die tiefliegenden Gefühle und Emotionen der Figuren, die berühren und das Buch enorm spannend machen. „Drei“ war in Israel eine echte Buchsensation. Dror Mishani versteht es in wenigen Sätzen seine Figuren intensiv und gefühlsstark darzustellen. Zudem erzeugt er Spannung in dem, was er nicht erzählt. Was man nur langsam erfährt. „Drei“ ist ein intensiver Beziehungsroman, eine Art Beziehungskrimi, und er zeigt eine Seite des gesellschaftlichen Bildes Israels.
Diogenes, 335 Seiten; 24,00 Euro
Cassandra Clare
Queen of Air and Darkness – Die Dunklen Mächte 3
Die Gemeinschaft der Schattenjäger steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Unversöhnlicher Hass erfüllt die einzelnen Gruppen, und auf den Stufen des Ratssaales ist unschuldiges Blut vergossen worden. Auch die Blackthorns haben einen schrecklichen Verlust erlitten, und in tiefer Trauer flieht die Familie nach Los Angeles. Nur Julian und Emma machen sich auf den Weg ins Feenreich. Trotz der Gefahren, die der Fluch ihrer verbotenen Liebe mit sich bringt, wollen sie dort das Schwarze Buch der Toten wiederbeschaffen. Stattdessen entdecken sie ein Geheimnis, so dunkel und gefährlich, dass es die gesamte Unterwelt zu vernichten droht.
Nach „Lady Midnight“ und „Lord of Shadows“ beendet die Bestsellerautorin Cassandra Clare die “Dunklen-Mächte”-Trilogie mit “Queen of Air und Darkness” spektakulär! Es gibt Autorinnen, die schaffe es, einen nicht mal auf 100 Seiten zu fesseln, Cassandra Clare schafft es mit „Queen of Air und Dakness“ einen auf über 1.000 Seiten zu fesseln. Ein Kunststück! Cassandra Clares Schattenjäger-Romane sind Kult!Goldmann, 1.021 Seiten; 20,00 Euro
Karin Kalisa
Radio Activity
Überstürzt ist Nora in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, um ihrer Mutter, die im Sterben liegt, nahe zu sein. Unter der Last des viel zu frühen Abschiednehmens bricht eine nur oberflächlich verheilte Wunde auf, und ein Verbrechen, dessen Opfer ihre Mutter als Kind geworden ist, wird offenbar. Nora erstattet Anzeige und erhält eine niederschmetternde Antwort: Verjährt. Am Mikrofon beginnt sie als Radiosprecherin ein gefährliches Spiel, um die Hörerschaft gegen den Täter zu mobilisieren. Als es schon fast zu spät ist, findet sie gemeinsam mit Simon, einem Rechtsreferendar, einen anderen Weg. Dass dabei die Grenzen der Legalität strapaziert werden, ist eine Sache. Eine andere die Frage, was Nora und Simon noch sein können …
In einem unverwechselbaren Ton erzählt Karin Kalisa in „Radio Activity“ eine Geschichte, die einen berührt, nahe geht, nachdenken lässt, einen mitnimmt auf eine ganz besondere Reise! Karin Kalisa hat zu ihrem unverwechselbaren Ton auch Figuren erschaffen, die einen ans Herz wachsen. „Radio Activity“ wird keinen Leser kalt lassen!
C. H. Beck, 351 Seiten; 22,00 Euro
Hörbuch der Woche
Herman Melville
Moby-Dick
„Da bläst er! – Da bläst er! Ein Buckel wie ein Schneeberg! Es ist Moby Dick.“ Der weiße Wal und Kapitän Ahab, sein von unauslöschlichem Hass getriebener Jäger, sind mythische Figuren, die sich von Buch und Autor längst gelöst haben. Und doch ist Hermann Melvilles Bericht von einem ungeheuerlichen Abenteuer ein Werk, das es immer wieder zu entdecken gilt.
Aus Anlass des Erscheinens von Herman Melvilles „Mardi und eine Reise dorthin“, den ich letzte Woche besprochen habe, widme ich diese Woche Herman Melvilles großem Klassiker „Moby-Dick“ das Hörbuch der Woche. Dieses 10 CDs umfassendes, mehrfach ausgezeichnetes Hörspiel ist bereits 2009 erschienen. Hat aber natürlich bis heute nichts von seiner Strahlkraft verloren. Das ist großes Hörspiel-Kino für die Ohren! Eine Produktion, die sich wahrlich abhebt. Die fabelhaften Sprecher wie Rufus Beck, Felix von Manteuffel, Manfred Zapatka, Ulrich Matthes und viele andere machen aus diesem Hörspiel ein Erlebnis. Da kommt bei dem manchmal etwas zäheren Stoff niemals Langeweile auf. „Moby-Dick“ muss man gelesen und gehört haben! Hörprobe 3:00 Min.
Der Hörverlag, 10 CDs, 540 Minuten; 29,95 Euro
Denglers-buchkritik.de