Dezember 21, 2024

Kolumne vom 15.07.2019

Aktuelle Kolumne vom 15.07.2019 – Nr.569


Tommy Jaud

daumen rauf

Der Löwe büllt

Der Loewe Büllt Roman

Es läuft nicht gut für Nico Schnös, 47, den überforderten Controller mit der kaputten Brille. Warum gibt ihm seine Mutter seit dem Tod des Vaters täglich durch, was sie kocht und wie sie putzt? Was genau treibt Nicos Frau in dieser seltsamen Kuschelsekte? Doch es kommt noch dicker. Als er bei einem Wutanfall eine Kaffeetasse auf den Finanzvorstand wirft, schickt sein Chef ihn in den Zwangsurlaub: Entweder Nico kommt entspannt zurück, oder er ist seinen Job los. Der kanarische Ferienclub ist paradiesisch schön – doch sämtliche Entspannungsversuche gehen nach hinten los. Vielleicht hätte Nico nicht ausgerechnet seine hyperaktive Mutter mitnehmen sollen.

Tommy Jaud ist zurück – lustiger und besser denn je! Wenn Sie nicht durch lautes Lachen auffallen wollen, dann sollten Sie den neuen Roman von Tommy Jaud auf keinen Fall in der Öffentlichkeit lesen! Tommy Jaud schafft es, dass man sogar dem Tod noch etwas Lustiges abgewinnen kann. Seine Gags sind bissig und zünden fast durchgehend. Nicht nur zum Thema Tod und Trauer, was schon ein kleines Kunststück ist, sondern auch bei den Themen Mutter, Urlaub, Chef, Ehefrau und Eifersucht. Tommy Jaud ist ein Garant für genialen Humor!

Der Loewe Büllt

Auch als Hörbuch erhältlich bei Argon Hörbuch. Tommy Jaud liest selbst und das voller Witz und Elan. 19,95 Euro.. Hörprobe 4:58 Min.

Scherz, 313 Seiten; 16,99 Euro


Martha Grimes

daumen runter

Inspector Jury und der Weg des Mörders

Inspector Jury und der Weg des Mörders

Robbie Parsons kennt als Taxifahrer jeden Winkel Londons. Nichts kann ihn aus der Ruhe bringen. Bis eines Tages zwei seiner Fahrgäste, David und Rebecca Moffit, beim Aussteigen wie aus dem Nichts erschossen werden – und der Mörder prompt in Robbies Taxi springt, um sich durch die Stadt chauffieren zu lassen. Doch zum Glück steigt der bewaffnete Fahrgast am Bahnhof Waterloo aus und verschwindet. Inspektor Jury ist schockiert, als er davon erfährt, denn er hat kurz zuvor Bekanntschaft mit dem sympathischen David gemacht. Eine erste Spur führt ihn in einen exklusiven Londoner Club. Und was er dort erfährt, stellt ihn vor ein Rätsel …

Endlich ist er zurück! Kultinspektor Jury gibt sich literarisch wieder die Ehre. Meine Freude darüber, dass Weltbestsellerautorin Martha Grimes ihren Helden wieder ermitteln lässt, wehrte aber nur kurz. Leider setzt Martha Grimes eher an die zuletzt erschienen Jury-Romane an, und die waren alle sehr durchwachsen. So auch „Inspector Jury und der Weg des Mörders“. Vom charmanten Inspektor Jury zu lesen ist noch das Beste, denn die Geschichte selbst bietet nur ein sehr dürftiges Spannungspotenzial und einzelnen Szenen und Handlungsstränge sind unnötig in die Länge gezogen. Inspektor Jury hat den Höhepunkt seiner literarischen Karriere schon länger hinter sich!

Goldmann, 509 Seiten; 20,00 Euro


Agustin Martinez

daumen rauf

Das Dorf der toten Herzen

Das Dorf der toten HerzenStaubig und unwirtlich ist es in Portocarrero, dem Dorf in der südspanischen Wüstengegend. Spröde und verschlagen sind seine Bewohner. Doch Jacobo und Irene müssen mit ihrer vierzehnjährigen Tochter Miriam hierherziehen, als Jacobo seinen Job verliert. Da geschieht in einer stockdunklen Nacht der Überfall: Zwei Männer dringen in ihr abgelegenes Landhaus ein und töten Irene. Als Jacobo im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, fragt er verzweifelt nach seiner Tochter. Aber man lässt sie nicht zu ihm – und ein furchtbarer Verdacht keimt auf: Hat Miriam den Mord an ihren Eltern in Auftrag gegeben? Und was verbergen die Bewohner von Portocarrero?

Der Spanier Agustin Martinez hat mit seinem Krimidebüt „Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen“, aus dem auch eine sehr gut inszenierte Fernsehserie hervorging, einen Bestseller gelandet. Nun ist sein zweiter Kriminalroman erschienen. „Das Dorf der toten Herzen“ ist ein Krimi mit großer Anziehungskraft und einer unheimlichen Atmosphäre! Die gut gezeichneten Figuren runden diese Story ab. Man fragt sich immerzu, kann eine 14-jährige wirklich solch eine Tat in Auftrag geben? Oder hatten die Eltern doch irgendetwas zu verbergen? Waren ganz andere Kräfte am Werk? Agustin Martinez wechselt in seiner Erzählung zwischen Gegenwart und Vergangenheit ab. Dieser erzählerische Kniff bringt zusätzlich Spannung in die Geschichte.

Fischer, 400 Seiten; 14,99 Euro


David Baldacci

daumen rauf

Ausgezählt

Ausgezählt

Als Atlee Pine sechs Jahre alt ist, dringt ein Mann in ihr Kinderzimmer ein und entführt ihre eineiige Zwillingsschwester Mercy. Mercy taucht nie wieder auf, Atlee bleibt traumatisiert zurück. Knapp dreißig Jahre später ist sie zur einzelgängerischen FBI-Agentin geworden, die sich ein möglichst einsames Büro nahe des Grand Canyon gewählt hat. Eines Tages wird am Boden der Schlucht ein grausam aufgeschlitztes Maultier gefunden. Ein scheinbar harmloser Provinzfall. Doch dann stößt Atlee auf Spuren einer mörderischen Verschwörung, die bis in die obersten politischen Kreise reicht. Kann sie höchste Gefahr für Amerika und die Welt abwenden – und zugleich dem Entführer ihrer Schwester näherkommen?

David Baldacci gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu Amerikas erfolgreichsten Thrillerautoren! Mit der charismatischen Figur der Atleen Pine legt er eine neue Thrillerreihe vor, die schon mit dem ersten Band zu überzeugen weiß. „Ausgezählt“ hat garantiert nicht ausgezählt! Atleen Pine, bitte kommen Sie schnell zurück!

Heyne, 479 Seiten; 22,00 Euro


Ray Celestin

daumen rauf

Todesblues in Chicago

Todes Blues

Sommer 1928. Aus den Flüsterkneipen dringen neue Jazzklänge, während die Bewohner Chicagos vor Hitze fast wahnsinnig werden. Gleich drei Verbrechen halten die Stadt in Atem: die Entführung einer Fabrikantenerbin, der Gifttod mehrerer Mitglieder der High Society und ein Mord im Rotlichtviertel, dessen Opfer die Augen aus den Höhlen entfernt wurden. Die Pinkerton-Detektive Ida Davis und Michael Talbot ermitteln – und folgen einer gefährlichen Spur, die sie direkt in die Kreise des größten Mafiabosses aller Zeiten führt: Al Capone.

„Todesblues in Chicago“ ist nach „Höllenjazz in New Orleans“ der zweite Band aus dem „City-Blues-Quartett“. Ray Celestin beschreibt die Zeit von damals nahezu filmisch. Man wandelt mit den Figuren durch diese Zeit. „Todesblues in Chicago“ überzeugt mit einer gelungenen Atmosphäre und einem hohen Maß an Spannung!

Piper, 590 Seiten; 16,00 Euro


Hörbuch der Woche

daumen rauf

Jason Dark

John Sinclair Folge 83 bis 87 – Tonstudio Braun

Sinclair 83

In „Maringo, der Höllenreiter“ hat der Schwarze Tod hatte einen neuen Plan ausgeheckt, um John Sinclair zu vernichten. Er erweckte den Höllenreiter aus seinem 1000-jährigen Schlaf. Mit ihm zusammen, stellte er dem Geisterjäger eine raffinierte Falle. Hörprobe 5:34Min

 

Sinclair 84

In den Tiefen des Loch Morar hauste Ogur, ein gewaltiges Ungeheuer, die Seelen der Menschen waren seine Nahrung. Und wer über den See fuhr, riskierte sein Leben. Schon viele waren spurlos verschwunden. John Sinclair sollte dem Spuk in „Das Ungeheuer von Loch Morar“ ein Ende bereiten, doch Unerwartetes geschieht. Hörprobe 2:34 Min

 

Sinclair 85

Überall waren Zombies. Plötzlich fiel es John Sinclair wie Schuppen von den Augen: Myxin und der Schwarze Tod. Hier wollten sie ihre Entscheidungsschlacht austragen. Keiner der hier wohnenden Menschen würde das überleben. In wenigen Minuten würde der Kampf in „Die Zombies“ beginnen. Hörprobe 7:12 Min

 

 

Sinclair 86

In „Maringo, der Höllenreiter“ hat der Schwarze Tod hatte einen neuen Plan ausgeheckt, um John Sinclair zu vernichten. Er erweckte den Höllenreiter aus seinem 1000-jährigen Schlaf. Mit ihm zusammen, stellte er dem Geisterjäger eine raffinierte Falle.Sandra war tot. Daran gab es keinen Zweifel. John Sinclair hatte ihre Leiche selbst gesehen. Und nun stand sie vor ihm. Betörend schön und höllisch gefährlich. Wie gefährlich, sollte er schnell erfahren. Und noch viel mehr, denn Sandra war in „Sandra und ihr zweites Ich“ nicht die Einzige … keine Hörprobe

Sinclair 87

Was Glenda Perkins John Sinclair in „Die Teufelssekte“ gestand, verschlug ihm die Sprache. Wochenlang hatte er seine dämonischen Gegner beobachtet, und trotzdem war ihnen seine Sekretärin in die Falle gegangen. Ihr Geständnis kam zu spät. Auch er lief ins offene Messer, das einen gläsernen Sarg darstellte. Keine Hörprobe

Lübbe Audio setzte das John-Sinclair-Original aus dem Tonstudio Braun digital überarbeitet fort. Und wieder erwartet den Hörer ein gruseliger Spaß! Die unfreiwillige Komik, die auch Charme hatte, aus den frühen Episoden ist nun praktisch nicht mehr vorhanden. Nun, wo man sich in den 80er-Folgen befindet, denkt man schon fast an die neuen Folgen, die Lübbe Audio dann Jahre später gestartet hatte. Aus diesen fünf Folgen sticht die Doppelfolge „Das Ungeheuer von Loch Morar“ (84) und „Die Zombies (85) absolut heraus. Große Gruselaction! Aber auch „Sandra und ihr zweites Ich“ (86) weiß mit einer überraschenden Geschichte zu überzeugen. Auch diese Kult-Klassiker-Folgen sollte man nicht verpassen!

Lübbe Audio, je 1 CD, je ca. 60 Minuten; je 6,99 Euro


Denglers-buchkritik.de