10.000 griechische Söldner werden von dem persischen Prinzen Kyros unter einem Vorwand ins westliche Kleinasien gelockt. Als der Vormarsch beginnt, wird klar, dass das eigentliche Ziel des Unternehmens ist, den Bruder des Prinzen, Großkönig Artaxerxes, zu stürzen und Kyros auf den Thron zu bringen. Alles läuft nach Plan, bis Kyros bei Kunaxa (401 v. Chr.) fällt. Nun gilt es für das griechische Heer, sich aus Feindesland in Sicherheit zu bringen.
Wolfgang Wills „Der Zug der 10.000 – Die unglaubliche Geschichte eines antiken Söldnerheeres“ ist eine spannende Zeitreise 1600 Jahre zurück zur in der Antike am meistgelesenen Buch! Auf frische und moderne Art gewährt Wolfgang Will den LeserInnen einen Einblick in diese Zeit. Der Athener Xenophon (etwa 430 bis etwa 354 v. Chr.), dem wir eine detailreiche Beschreibung der Ereignisse verdanken, war eine Art Kriegsberichterstatter. Doch als die Anführer der Griechen fallen, muss er Verantwortung übernehmen. Er liefert über das militärische Geschehen hinaus Informationen über unbekannte Völker, antike Ruinenstätten, exotische Landschaften, fremdartige Flora und Fauna, aber auch über außergewöhnliche Ess- und Trinkgewohnheiten. Er berichtet über sexuelle Vorlieben, ungewöhnliche Zusammensetzungen von Heeren, über Frauen, Kinder, Hetären, Händler, Ärzte, Diener und Gefangene. Schonungslos legt er die Gräuel des Krieges offen, die ihn, den Sokrates-Schüler, immer wieder mit der Frage nach einem angemessenen moralischen Verhalten konfrontieren. Die Hauptkapitel des Buches sind: „Auftakt in Athen (408 – 401)“, „Der Zug ins Landesinnere: Die Anabasis (401)“, „Der Zug zum Meer: Die Katabasis (400)“, „Am Schwarzen Meer: Die Parabasis (400)“, „Am Bosporus: Die Epistasis (400/399)“ und „Der lange Weg nach Hause (399 – 354)“.
C. H. Beck, 314 Seiten; 28,00 Euro