Willy Brandt war der Kanzler des „anderen“ Deutschland. Die Biographie zeigt das Portrait eines Mannes, der die konservative Adenauer-Republik durchlüftete und mit den Ostverträgen und seinem Kniefall in Warschau Weltgeschichte schrieb. Das Buch beleuchtet die wichtigen Stationen im Leben von Willy Brandt, schildert den Weg des jungen Sozialisten aus schwierigen Verhältnissen in Exil und Widerstand, die allmähliche Entwicklung seiner politischen Überzeugungen und die Stationen seiner Karriere vom Regierenden Bürgermeister bis zum Bundeskanzler. Auch die Weggefährten wie Julius Leber, Helmut Schmidt, Herbert Wehner, Egon Bahr oder Günter Grass kommen ins Bild.
Willy Brandt (1913 – 1992) war eine prägende politische Figur im „alten“ Deutschland. Ein Bundeskanzler, der neue Wege ging und viel erreicht hat. Ein Mann, zu dem aufgeschaut wurde. Und der im Leben auch kein Kostverächter war. Gunter Hofmanns Biographie fängt diesen Mann, sein Leben, seine politische Karriere auf intensive Weise ein. Eine spannende Biographie, die Willy Brandt auf ehrliche Art zeigt. Die Hauptkapitel sind (meist mit Aussagen Willy Brandt tituliert): „Unbehaust“, „Wo sind die Mühsam-Alleen, die Heinrich-Mann-Plätze?“, „Links und frei“, „Unsägliche Schande legte sich über den deutschen Namen. Ich ahnte, dass uns diese Schande lange nicht verlassen würde“, „Verbrecher und andere Deutsche“, „Mein Weg nach Berlin“, „Und was issn Fortschritt? Bisschen schneller sein als die Schnecke“, „Wandel durch Annäherung“, „Der andere ‘andere’ Deutsche: Herbert Wehner“, „Der ‘Vaterlandsverräter’ als Patriot“, „Die Generation, auf die wir gewartet haben“, „Lebensläufe lassen sich nicht auf Flaschen ziehen“, „Flaschenpost: Ostpolitik“ und „Der ewige Dissident“.
C. H. Beck, 517 Seiten; 35,00 Euro