Rom, 37 nach Christus. Kaiser Tiberius liegt im Sterben. Als er Caligulas Familie in die kaiserliche Erbfolge bestimmt, ahnt er nicht, dass er damit den berüchtigtsten Tyrannen erschafft, den das Reich je sehen wird: Caligula. Caligula – der römische Kaiser, der zum Inbegriff des wahnsinnigen Gewaltherrschers wird, der unzählige Mordbefehle erteilt, monströse Gladiatoren-Spiele veranstaltet, bei denen er selbst in einen Blutrausch verfällt. Der Kaiser, den bereits seine Zeitgenossen verdammen.
Doch war Caligula tatsächlich das Monster, als das er in die Geschichte einging? Livilla, seine jüngste Schwester, hat ihn auch anders erlebt.
Der englische Bestsellerautor Simon Turney widmet sich in seinem neuen Roman einer historisch interessanten Figur: Caligula. Simon Turney lässt uns Caligula durch die Augen seiner Schwester Livilla erleben. Sie erzählt davon, wie ihr stiller Bruder zum mächtigsten Mann seiner Zeit wurde. Und wie Intrigen, Mord und Verrat das römische Reich für immer veränderten. Ganz schnell ist klar, man kann sich Simon Turneys „Caligula“ nicht entziehen! Er erzählt mitreißend, lebendig, detailliert. Man erlebt und atmet Rom, das Römische Reich, man erlebt Machthunger, Machtmissbrauch, Hass, Neid, Rache, Folter, Tod. Das Simon Turney die Geschichte von Livilla erzählen lässt, ergibt einen besonderen Blick auf die Zeit, ihre Brüder und Schwestern. Die Stellung der Frau und die Gefahren, deren ihre Brüder ausgesetzt sind, auch wenn die Macht ihnen beiseite steht. Vor allem Livillas Schwester Agrippina treibt den LeserInnen den Puls in die Höhe. Sie treibt es mit ihren Intrigen auf die Spitze. „Caligula“ ist ein historischer Roman, den man so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt!
Ullstein, 654 Seiten; 11,99 Euro